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Sommermärchen in Sibirien August-September 2011

Begegnungsreise nach Irkutsk vom So, 28.08. – So, 11.09.2011

 

2011 war ein wichtiges Jahr für Irkutsk. Mit vielfältigen Veranstaltungen, Ausstellungen und Begegnungen wurde das 350jährige Stadtjubiläum gefeiert. Da ließen es sich die Mitglieder der Deutsch-Russischen-Gesellschaft Pforzheim nicht nehmen, ihre Freunde in der Partnerstadt zu besuchen. Vom 28. August bis zum 11. September machten 15 Mitglieder eine ganz besondere Reise.

 

Persönliche Begegnungen standen im Vordergrund, so gab es z. B. ein Wiedersehen mit den Handwerkern, die 2001 und 2004 in Pforzheim waren. Künstlerateliers und eine sehr moderne Schmuckfabrik beeindruckten uns. Zu Herzen ging der Besuch in der Kinderklinik, wie überall wurden wir sehr herzlich empfangen. Vertreter der Stadt Irkutsk luden uns ins Europäische Haus ein, der Oberbürgermeister würdigte die gute Zusammenarbeit, ein Lob gab es für die wunderbare Fotoausstellung über Irkutsk, die im Frühjahr rund um den Pforzheimer Sedanplatz gezeigt wurde.

 

Für uns ist es immer wieder schön, mit wie viel Interesse die Arbeit unserer Gesellschaft in der Partnerstadt beachtet wird, und auf wie viel Medieninteresse unsere Reisen dorthin stoßen. Deutsche Gedichte und alte deutsche Volkslieder aus dem Mund von jungen sibirischen Schülerinnen und Schülern rührten uns sehr und zeigten die Wertschätzung der deutschen Sprache in den Irkutsker Schulen. Dieses Kulturprogramm verdanken wir Sergej Arfanidi und der Russisch-Deutschen Gesellschaft von Irkutsk.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Stadt war vielerorts eine besondere Energie zu spüren. Für das Jubiläumsjahr hatte die Stadtverwaltung viel Geld bereitgestellt, mit dem u. a. etliche Häuser in der traditionellen Holzbauweise rekonstruiert und neue Denkmäler errichtet wurden. Sehr imposant ist das innerhalb von nur vier Wochen erbaute „Moskauer Tor“, in Anlehnung an den Bau von 1811. Viele Kirchen wurden prächtig restauriert oder rekonstruiert.

 

Auch in der weiteren Umgebung gab es einiges zu sehen: das Freilichtmuseum Talzy, das Heimatmuseum Ost-Urda mit burjatischer Folklore und Schamanenritual und natürlich den Baikalsee mit der Insel Olchon. Die Weite der Landschaft war überwältigend.

 

Zum Abschluss gab es dann eine gelungene Mischung von Natur und Kultur, gutem Essen und fröhlichen Beisammensein: den Abschiedsnachmittag bei Sergej und seiner Familie auf der Datscha. Katharina Leicht kommt ins Schwärmen: „Wir finden uns mit vielen russischen Freunden in einem märchenhaften Garten wieder! Ein Garten zum Träumen, herabhängende Birkenzweige, ein kleiner Teich, in dem sich das herbstlich-bunte Wäldchen spiegelt. Hier trafen wir uns zum Abschiedsessen an einem langen, reich gedeckten Tisch, zu Spielen, Tänzen und Liedern, alles von Natascha vorher überlegt und dann mit viel Temperament angeleitet. Ein für den 11. September ungewöhnlich schönes Wetter verwöhnt uns. Zwei Sängerinnen, eine davon in den 90-er Jahren mehrmals in Pforzheim bei Konzerten des Irkutsker Kammerchors, singen russische Volkslieder und Romanzen. Eine Stimmung entsteht, von der wir uns wünschen, dass sie niemals enden möge.

 

Eine Nacht noch bei unseren Gastgebern, dann fahren wir zum nahe gelegenen Flughafen und die Zeit zum Auf-Wiedersehen-Sagen ist gekommen.

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